Superior Essex feiert Fluggeschichte am Weltfrauentag

8. März 2023

Am 8. März feiert die Welt den internationalen Frauentag – dieses Jahr unter dem Motto #EmbraceEquity (zu Deutsch etwa: Einsatz für die Gleichberechtigung). Ziel des Weltfrauentags ist es, die Leistungen von Frauen zu würdigen, das Bewusstsein für die noch immer vorhandene Diskriminierung zu schärfen und Maßnahmen zur Förderung der Geschlechterparität zu ergreifen.

Sammy Chapin ist nicht nur eine der erfolgreichsten Frauen in der Geschichte von Superior Essex, sondern auch in der Geschichte der Luftfahrt.

Die Welt sollte mehr über ihren besonderen Lebensweg erfahren.

Sara „Sammy“ Chapin entwickelte schon früh ein Interesse am Fliegen, das sich nur noch weiter verstärkte, nachdem sie in den 1930er Jahren Amelia Earhart traf.

Nach zwei Jahren College und Freiwilligenarbeit am Detroit Children's Hospital trat sie den Women Airforce Service Pilots (WASP) – Klasse von 43-W-7 – bei. Während des Zweiten Weltkriegs war sie im 6. Tow Target Squadron der 3. Airforce am Biggs Field stationiert. Nach Beendigung ihres Dienstes gründete sie ihr eigenes Charterunternehmen mit dem Namen „Sara Air“.

1948 schloss sie sich der damaligen Essex Wire Corporation an, um die neu geschaffene Luftfahrtabteilung des Unternehmens zu leiten.

Nach dem Angriff auf Pearl Harbor – und dem Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg – widmete Essex einen Teil seiner Produktionsanlagen der Unterstützung der Kriegsbemühungen. In diesem Zeitraum produzierte das Unternehmen Tausende von Kilometern Feldtelefonkabel und Millionen von Transformatoren für das Army Signal Corps sowie Kabelbäume für B-24-Bomber, die von den Alliierten verwendet wurden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gelang dem Unternehmen eine rasche Expansion. Diesem Wachstum war es dann auch zu verdanken, dass Gründer Addison Holton der damals gerade einmal 23 Jahre alten Chapin eine einzigartige Chance bot und sie für die Leitung seiner neuen Abteilung – der Essex Air Force – rekrutierte. Diese neue Unternehmenseinheit wurde damals geschaffen, um eine Reihe verteilter Einrichtungen zu konsolidieren. Damit wurde Essex eines der ersten großen Unternehmen, das in Luftfahrttechnologie investierte.

Essex tat sich unter seinen Konkurrenten hervor, indem es seine Flotte auch für Geschäftsreisen nutzte. Dadurch entfielen nicht nur die Ausgaben für kommerzielle Flüge, sondern es musste auch weniger Zeit für die Fortbewegung mit traditionellen Reisearten wie Auto und Bahn aufgewendet werden. Dies hatte zur Folge, dass die Effizienz und Synergie zwischen den verteilten Einrichtungen verbessert werden konnten. Holton nannte häufig die unter Führungskräften erzielten Reisezeiteinsparungen, aber auch die unter ihnen geteilten Best Practices als Gründe dafür, dass Essex in dieser Ära ein exponentielles Wachstum erzielte.

Für jede der exklusiven Essex-Flugrouten kümmerte sich Chapin um die Einstellung der Piloten sowie die Ausbildung der Werksleiter (und stellte ihnen ihre eigenen Fallschirme zur Verfügung). Die von ihr in diesem Rahmen vorgenommenen Änderungen trugen zu weiteren Fortschritten bei – nicht nur innerhalb des Unternehmens, sondern in der gesamten Luftfahrtindustrie.

Dank Chapins Know-how konnte das Unternehmen die Rentabilität seiner Investitionen in die Luftfahrt maximieren.

Vor ihrem Tod erzählte Chapin dem Journalisten Mike Hawfield: „Ich habe alle Tests durchgeführt. Das Flugzeug gehörte zwar Essex, aber ich war diejenige, die die Testflüge unternahm, nachdem die Flügel gekürzt wurden, […] nachdem wir einen neuen Hydraulikbehälter eingebaut hatten, […] nach einer Wassereinspritzung […] und nach all unseren anderen innovativen Anpassungen.“

Wofür Chapin ihren Mitmenschen besonders in Erinnerung blieb, war ihre Freundlichkeit, die wohl auch zu ihrem Verhandlungsgeschick beitrug. So erzählt man sich heute eine Geschichte aus der Zeit, als die Flotte sich gerade noch im Aufbau befand. Chapin versuchte damals, einem recht bärbeißigen Besitzer eine P-51 Mustang abzukaufen. Zu Gesprächsende hatte sie nicht nur eine erhebliche Senkung des Verkaufspreises verhandelt, sondern obendrauf Tausende von Gallonen Kraftstoff erhalten, die sie mit Gewinn weiterverkaufen konnte.

Als Chapin Essex im Jahr 1951 verließ, um den Bund der Ehe einzugehen, wählte sie als Nachfolger Bailey Case, ebenfalls ein Veteran des Zweiten Weltkriegs. Die beiden blieben danach befreundet, während Case mit Essex die geschäftliche Nutzung der Flotte ausweitete.

Mehrere internationale Geschwindigkeitsrekorde können direkt auf Chapins Beiträge bei Essex zurückgeführt werden – auch wenn sie aufgrund ihres Geschlechts nicht selbst an professionellen Rennen teilnehmen durfte.

Chapin zufolge konnte sie trotzdem ihre Erfolge mit dem Unternehmen genießen.

„Ich habe sehr hart gearbeitet“, betont sie. „Ich habe Hunderte, nein Tausende von Stunden gearbeitet – und ich hatte richtig Spaß dabei!“

Chapins Notizen, in denen sie ihre Erfahrungen teilt, können heute im Women Airforce Service Pilots Official Archive an der Texas Woman's University eingesehen werden.

Chapin wird auch in den Annalen des International Women's Air & Space Museum erwähnt. Sie starb im April 1999 im Alter von 76 Jahren.



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